Tourismusentwicklung.
Fortbildung für Gästeführer und Naturbetreuer: Almwirtschaft im Wandel der Zeit
04.07.2024
- 50 Berg-, Bergwander- und Naturführer nahmen an Lehrgang teil
- Einblicke in Biodiversität, Klimawandel und Konfliktmanagement auf den bayerisch-tirolerischen Almen wurden vermittelt
Biodiversität, Klimawandel und Konfliktmanagement auf den bayerisch-tirolerischen Almen: Diese drei Themen wurden den rund 50 Berg-, Bergwander- und Naturführern beim diesjährigen Almführerlehrgang mit dem Ziel, das gelernte Wissen bei Führungen am Berg weiterzugeben, vermittelt. Nach zwei Weiterbildungswochenenden fand am 20. Juni im
Kufsteinerland die Abschlussveranstaltung mit einem kurzen Rück- und Ausblick des INTERREG geförderten Projekts statt.
Die Kulturlandschaft der Grenzregion ist seit Jahrhunderten von der Almwirtschaft geprägt. Sie hat eine ökonomische, ökologische und soziokulturelle Bedeutung. Genau dort setzt das INTERREG-Projekt Almführerlehrgang an, das nun zum zweiten Mal von der Regionalentwicklung Oberland (REO) gemeinsam mit den Tourismusverbänden Kufsteinerland, als Lead-Partner, Chiemsee-Alpenland Tourismus und der Lokalen Aktionsgruppe Mangfalltal Inntal organisiert wurde.
Die Weiterbildung soll den 50 Berg-, Wander- und Naturführern sowie Rangern aus Tirol und Bayern almspezifische Themenkomplexe und Herausforderungen nahebringen. Zugleich erhielten die Führenden bei der vom Ingenieurbüro LechtAlps durchgeführten Schulung ein Kurshandbuch, das aufzeigt, wie gelernte Inhalte weitergegeben werden können.
In der bereits zweiten Almführerweiterbildung lag der Themenschwerpunkt in diesem Jahr auf Biodiversität, Klimawandel und Konfliktmanagement im bayerischen und tirolerischen Grenzraum. Im Zuge der zweitätigen Ausbildung gab es unter anderem Vorträge zum Thema „Almwirtschaft gestern, heute und morgen“, „Weidemanagement im Klimawandel“ sowie „Konfliktmanagement am Berg“. Ergänzt wurde das Programm durch Praxisbeispiele der Almwirtschaft sowie Almspaziergänge zur Erkundung des Lebensraums Alm. Sehr gelungen war die Verbindung und der Vergleich der Alm-Lebensräume auf Bayerischer und Tiroler Seite während des Lehrgangs, da am Samstag die Einheiten auf der Aschinger Alm (Tirol) stattfanden und am Sonntag im Sudelfeld-Gebiet (Bayern).
„Wir freuen uns sehr, dass an diesem Almführerlehrgang so viele Teilnehmer aus dem Landkreis Miesbach mit dabei waren“ fasst Thorsten Schär von der REO zusammen. „Gerade für unsere Rangereinsätze im Gelände oder für Gästeführungen wurden sehr viele praxisnahe und nützliche Inhalte vermittelt“.
Bei der Abschlussveranstaltung auf der Aschinger Alm konnten die Teilnehmer nicht nur das gelernte Revue passieren lassen, es gab auch noch einmal Raum für den gemeinsamen Austausch und die zukünftige Relevanz des Themenfelds.
Das Kurshandbuch ist öffentlich zugänglich unter: https://qr.de/Almfuehrerfortbildung
Kontakt
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